So! Jetzt also wie versprochen, die Sache mit den Leisten und den Gurten: Unsere Douglasien-Dielen sind alle mehr oder weniger krumm; bei einer Länge von 4 Metern biegen sie sich um bis zu 5cm durch. Das dürfte bei anderen, besonders bei Harthölzern, wie Bangkirei weniger ausgeprägt sein. In Zeitschriften habe ich den Tipp gelesen, immer mehrere Dielen mit Spanngurten gegeneinander zu spannen, während mann kurze Leistenstücke als Abstandhalter dazwischenklemmt. Diese Methode hat sich bei uns als unpraktikabel erwiesen, weil die Dielen zumeist leicht verdreht waren und hochklappen oder sich übereinander schieben können. Wir haben die Dielen einzeln verschraubt und mit einem besonders geraden Exemplar begonnen. Die weiteren Dielen werden zunächst an einer Seite angelegt und mit Hilfe der 4mm dicken Leistenstückchen ausgerichtet. Am einfachsten geht das, wenn sich die Enden der Diele vom Haus "wegbiegen". l-20060510p1000516.jpg l-20060510p1000515.jpg Dann wird die Diele an dem ausgerichteten Ende mit 4mm vorgebohrt und mit den Balken verschraubt. Wir haben an jedem Balken zwei Edlestahlschrauben (5x60) mit einem Abstand von etwa 2,5cm zum Rand der Diele eingeschraubt. Beim Vorbohren sollte men die Diele leicht gegen die Abstandsleisten drücken. l-20060510p1000517.jpg Idealerweis ist die Diele an dem einen Ende jetzt so verschraubt, dass sich die 4mm dicken Abstandsleisten mit etwas Kraft bewegen lassen. l-20060510p1000519.jpg Jetzt sollte die Diele mit mindestens 4 Schrauben befestigt sein, sonnst könnten die Schraubenlöcher bei der folgenden Aktion ausreissen! Nun legt man an jedem Balken ein Leistenstückchen zwischen die Dielen und spannt diese dann mit mindestens zwei Spanngurten gegeneinander. Die Gurte sollten in der Länge so positioniert werden, dass beim anspannen alle Abstandsleisten zumindest leicht eingeklemmt werden. Das klappt nicht immer. Wir haben Ratschenspanngurte verwendet, um genügend Spannung zu erhalten. Die Gurtenden werden von oben zwischen die nächsten bereits verschraubten Dielen gesteckt und dann von unten her nach vorne gezogen. Die Gurtschnallen sollte mann unterlegen, damit es keine Macken im Holz gibt. Wenn man eine große Veranda baut, lohnt es sich die Gurte zu kürzen, damit mann nicht jedesmal 3 bis 5 Meter ohne zu verdrehen zwischen die Dielen und durch die Schnalle fummeln muss. l-20060510p1000520.jpg l-20060510p1000524.jpg Wenn die Gurte wie beschrieben gespannt sind, können die restlichen Schraubenlöcher vorgebohrt und die Schrauben eingeschreubt werden. Noch ein Wort zum Bohren und Schrauben: Wir haben zumeist darauf verzichtet die Schraubenlöcher anzusenken, weil das Douglasienholz relativ weich ist und die Schraubenköpfe sich gut mit dem Akkuschrauber reinziehen ließen. Wenn man die Schrauben zu fest anzieht, kann es sein, dass das Holz reißt und Späne barfußfeindlich hochstehen können. l-20060510p1000528.jpg Ansenken bringt hier aber nix, weil dabei auch fast immer Späne aus dem Holz gerissen werden. Ein Ausnahme bilden Äste und deren direkte Umgebung. Hier ist das Holz so hart, dass die Schrauben beim Versuch den Schraubenkopf ins Holz zu ziehen ausreissen. Bei Harthölzern wie Bankirei, Teak oder Massaranduba muss man vorbohren und senken. Damit die Terasse nicht mit der Zeit vom Haus wegwandert, haben wir die Balken, die längs zum Haus verlaufen an drei Stellen mit Einschlaghülsen für Zaunpfähle fixiert. Wir haben die Balken nicht mit der Hauswand verbunden, weil unsere Klinker aufgrund ihres Formates Hohlräume haben und dazu neigen zu zerbrechen, wenn man etwas darin verdübelt. l-20060510p1000525.jpg Beim Unterbau kann man im Prinzip auch auf die untere Balkenlage verzichten, wenn man die "Sparren" an der Hauswand verankern kann. Dann muss man unter dem vorderen Ende von jedem Balken eine Gehwegplatte oder Ähnliches unterlegen. Die Höhe der ganzen Konstruktion reduziert sich dann um ca .10cm. So haben wir's gemacht. Ich hoffe das war alles richtig, wir sind ja keine Profis